Kinderurologie in Köln
Die häufigsten angeborene Fehlbildungen und Erkrankungen bei Kindern betreffen den Urogenitaltrakt.
Frühzeitige Diagnose und Therapie ist hierbei wichtig, um spätere Entwicklungs- oder Funktionsstörungen zu vermeiden.
Zur Kinderurologie gehören Erkrankungen und Fehlbildungen der Harnleiter, Harnblase, Niere sowie des äußeren Genitale bei Kindern und Neugeborenen.
Ein Kind nicht einfach nur ein kleiner Erwachsener, daher gehört die Behandlung von Kindern immer in die Hand eines einfühlsamen und erfahrenen Spezialisten.
Zu den klassischen Behandlungsfällen in der Kinderurologie gehören folgende Krankheitsbilder:
Hodenhochstand bei Jungen
Der Hodenhochstand sollte bis zum Ende des ersten Lebensjahres behandelt werden und der Hoden sicher in den Hodensack verbracht werden. Nur dann ist eine normale Funktion des Hodens im Alter gesichert.
Als primäre Therapieoption steht die operative Verlagerung des Hodens im Vordergrund. In bestimmten Fällen kann alternativ eine medikamentöse Therapie zum Erfolg führen.
Bettnässen (Enuresis nocturna)
Von Kindern wird heutzutage ein frühzeitiges Trockenwerden zunächst tagsüber und dann schnell nachts erwartet, dies ist von der kindlichen Entwicklung nicht so vorausgesetzt. Denn dem Wasserhalten und -lassen liegt eine komplexe Hirnentwicklung zu Grunde.
Vielmehr sollte das Kind sein eigenes Tempo vorgeben, etwa 10% der siebenjährigen Kinder nässen nachts noch unregelmäßig ein.
Besteht eine Enuresis müssen alle möglichen organischen Ursachen sorgfältig ausgeschlossen werden. Bei den meisten Kindern ist die organische Entwicklung aber normal und das Trockenwerden kann durch einfache Verhaltensänderungen unterstützt werden. Hier sind sie als Eltern gefragt und müssen unter Umständen viel Geduld aufbringen.
Medikamente kommen nur in seltenen Fällen zum Einsatz.
Vorhautverengung (Phimose)
Fast alle Knaben kommen mit einer Verengung der Vorhaut auf die Welt. Das ist völlig normal! Bis zum Ende des dritten Lebensjahres ist die physiologische (normale) Vorhautverengung in den meisten Fällen „ausgewachsen“. Danach sollten Vater oder Mutter überprüfen, ob die Vorhaut komplett zurückziehbar ist. Kommt es vor dem 3. Lebensjahr zu gehäuften Entzündung der Vorhaut oder es kommt beim Wasserlassen zu einem Aufblähen der Vorhaut, sollten Sie Ihr Kind in der urologischen Sprechstunde vorstellen. Oft besteht die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung mit Salben. Sollte eine höhergradige Enge bestehen, wird Ihr Urologe Ihnen zu einer operativen Entfernung der Vorhaut (Beschneidung, Zirkumzision) raten.
Dranginkontinenz (Tägliches Einnässen)
Kinder können sehr unter einer gehäuften Harnfrequenz und unwillkürlichen Urinabgang leiden. Dies tritt meist nach erreichtem Trockenwerden auf und ursächlich ist in den meisten Fällen eine Reifungsstörung. Um dies herauszufinden sollte eine gründliche und behutsame Abklärung erfolgen, denn auch für dieses Krankheitsbild stehen uns verschiedene Verhaltensmassnahmen und ggf medikamentöse Therapien zur Verfügung.